Eitel Sonnenschein beim SSC Köln, nicht nur dank Luna!

Luna, römisch für Mondgöttin, strahlt am Ende eines Tages. So war es auch am Ende der Deutschen Meisterschaften 2022 im Inline-Speedskating auf der Bahn im thüringischen Gera.

Doch Voraussetzung für ein furioses Ende ist immer ein guter Start. Dafür sorgte unter den sechs DM-Teilnehmern des SSC Köln gleich zu Beginn des Meisterschafts-Wochenendes bei den Junioren der 16jährige David Baden, als er in der Sprintverfolgung über 200 Meter zur Silbermedaille stürmte.

Leider musste sich David dann aber auf Grund einer gesundheitlichen Schwächeperiode zurückhalten, um seine von den Bundes-trainern bereits garantierte Teilnahme an der Europameisterschaft in Italien nicht zu gefährden.

Aber David hat im SSC Köln ja schon mit Arved Dohmel einen Erfolgs-Nachfolger, der in seiner Schüler AK12 zum DM-Auftakt in der Sprintverfolgung über 200 Meter Bronze gewann und am nächsten Morgen nach dem von Arved normalerweise nicht so geliebten Parcours aus dem Grinsen nicht mehr heraus kam. Wenigstens so lange, bis die Schiedsrichter ihre ursprüngliche Entscheidung revidierten. Lange war Arved der Einzige, der den sehr interessanten Parcours fehlerfrei absolviert hatte. So wurde es auch laut verkündet. Aber als die Medaillen vergeben wurden, musste sich Arved mit Silber zufrieden geben. Ein Schiedsrichter soll dem zeitschnelleren Berliner Samuel Zschätsch fälschlicherweise einen Fehler angekreidet haben.

Eine Entscheidung, die dann zurückgenommen wurde, ohne dass das Beweis-Video einsehbar war. Hier wäre ein sportlicher Stichkampf die für alle Beteiligten die fairste Lösung gewesen.

Doch toll, wie cool Arved diese Situation meisterte. Im anschließenden Punkterennen über 3000 Meter holte er sich mit cleverer Renntaktik nochmals Silber. Noch nie hatte es der SSC Köln bei einer Bahn-DM auf vier Medaillen gebracht.

Beinahe wäre bei den Junioren im 10000 Meter Ausscheidungsrennen auch noch Sebi Kieser dekoriert worden. Aber auch Platz fünf ist aller Ehren wert.

Und die gelernte Eisschnellläuferin Irene Hörnsche-meyer freundete sich von Wettbewerb zu Wettbewerb mehr mit den Massenstartrennen an.

Und dann kam die 14jährige Kadettin Luna. Sie kam, sah, und siegte.
Zuerst in der 200 Meter Sprint Verfolgung. Dann über 500 Meter plus. Das 3000 Meter Punktefahren wurde für Luna zum Hindernisrennen, als vor ihr eine Konkurrentin stürzte und Luna mit Glück und Können alle zuvor bereits reichlich gesammelten Punkte souverän ins Ziel brachte.

Abschließend hatte sie beim 5000 Meter Ausscheidungsrennen die gesamte Konkurrenz total unter Kontrolle, um ihr dann in der Schlussrunde noch deutlich davon zu sprinteten. Vier Rennen, vier Deutsche Meistertitel! Gewonnen von einer jungen Dänin, die eine ordentliche DRIV-Lizenz hat. Ihre Eltern arbeiten und wohnen rund 75 km von Köln entfernt in Baesweiler.

Für den SSC Köln startet Luna, seitdem der Verein die erste moderne Speedskatingbahn in NRW gebaut hat.

Von HpD