Die Inline-Skatingbahn des SSC Köln im Kölner Stadtteil Nippes wurde am 29. Mai 2020 nur 77 Tagen nach dem ersten Spatenstich des Bezirksbürgermeister Bernd Schößler fertig. (Weg: Inline-Skatingbahn des SSC Köln; Bezirkssportanlage Weidenpesch / Scheibenstraße – Navigation: 50°59’16.1″ N 6°56’52.5″E). Zwar sind im Umfeld von Bahn und Übungs-Infield noch Ergänzungsarbeiten zu erledigen.
Aber die in dieser Form in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz einzigartige Bahn mit ihren überhöhten Kurven kann, nachdem sie bautechnisch am 2. Juni 2020 abgenommen wurde, genutzt werden. Entstanden ist ein 800 qm großes Infield, bestens geeignet für Technik-Übungen, sowie die 200 Meter lange, ovale Bahn mit einer 16prozentigen Kurvenüberhöhung. Bau- und Hausherr ist der Speed Skating Club Köln 1998 e.V., dem das Sportamt der Stadt Köln bereits 2017 große Teile eines ehemaligen Tennen-Fußballplatzes bis zum Jahre 2042 verpachtet hat. Asphaltiert wurden Übungs-Infield und die 6,50 Meter breite Bahn in nur zwei Tagen.
Auf dem Gelände der Bezirkssportanlage Scheibenstraße ist jetzt mit der nach dem neuesten Reglement des Weltverbandes „World Skate“ gebauten Speedskatingbahn des SSC Köln und dem benachbarten Skatepark der North Brigade Köln für die Skateboarder ein Zentrum des Rollsports entstanden, wie es in dieser Form kein zweites in Deutschland gibt.
Auf die Nutzung einer eigenen Sportstätte für Inline-Speedskater hat der 1998 unter dem Namen „Kölner Roll-Möpse“ gegründete heutige Speed Skating Club Köln gut 15 Jahre gewartet. Eine offizielle Sportstätten-Eröffnung wird es aber wohl erst 2021 geben, wenn sich hoffentlich ein Ende der Corona-Krisenzeiten abzeichnet. Hanspeter Detmer, dem Vorsitzenden des SSC Köln und Betreiber des Bahn-Baus, schwebt im nächsten Frühjahr eine offizielle Bahneröffnung vor.
Intensiver Trainingsbetrieb findet aber schon statt. Während der NRW-Sommer-Schulferien richtete der SSC Köln seine seit vielen Jahren beliebten Workshops „Sicher Inlineskaten“ erstmals auf dieser speziellen Inline-Skatingsportstätte aus. Vier Wochen lang nahmen insgesamt 140 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren an 16 fünftägigen Workshops für absolute Anfänger sowie für Fortgeschrittene statt. Wunderbar, dass das Wetter mitspielte. Denn nur zweimal mussen wir komplette Workshop-Tage in unsere Wintertrainingshalle verlegen.
Nun steht die Inline-Skatingbahn in erster Linie den Mitgliedern aller Alters- und Leistungsklassen des SSC Köln zur Verfügung. Ihre Attraktivität schlägt sich in steigenden Mitgliederzahlen des Vereins nieder. Zumal auch das 3. TV Programm des WDR in der Lokalzeit Köln live von der Bahn berichtete.
Erfreulich ist, dass auch wieder zahlreiche Fitness- und Breitensportler das Inline-Skaten als Sport entdecken. Speziell an Wochenden bietet der SSC Köln auch diverse Workshops an für „erwachsene Anfänger, Wiedereinsteiger sowie für Familien und Kinder“.
Schließlich wird es freie Nutzungszeiten für nicht vereins-gebundene Inline-Skater geben, die dann aber ein bescheidenes Eintrittsgeld zahlen müssen.
Ebenfalls zu den Nutzern der Bahn gehören die „jungen Wilden“, die Alex Lehnertz als Jugendwart der Fachsparte Speedskating des RIV-NRW regelmäßig zum Training nach Köln ruft.
An zahlreichen Wochenenden gab es während der Ferienzeit „Tage der Offenen Tür“. Die Chance, eine im Umkreis von 200 km einzigartige Sportstätte für Inline-Skater kennen zu lernen, nutzten nicht nur vereins-ungebundene Freizeitskater, sondern auch Mitglieder der Nachbarvereine TAV Bonn, Germania Dürwiss, VfR Büttgen/Speedskater Düsseldorf, CST Köln, Post SV Buer und RSC Aachen. Inline-Skating-Vereine aus der Umgebung können auf dieser Bahn Trainingszeiten mieten.
Angeleiert hat der SSC Köln zudem bereits den Kontakt zu Kölner Schulen. Für Schul- und Jugendsport verantwortliche Repräsentanten der Stadt Köln sowie der Regierungspräsidentin haben sich die Bahn angeschaut und waren begeistert. Sie prüfen jetzt die Nutzung der Bahn z.B. durch Schulsport-AGs. Das könnte aus Sicht unseres Sports und des SSC Köln eine Win-Win-Situation werden.
Gebaut werden konnte die Bahn nur dank der Förderung und großen finanziellen Unterstützung durch die Stadt Köln und ihren Stadtbezirks Köln 5 (Nippes). Der SSC Köln muss 12,5 Prozent der Baukosten aufbringen. Geplant wurde die Anlage von „maierlandschaftsarchitektur“ Köln. Generalbauunternehmer war die Firma Sieg + Partner aus Wermeskirchen. Die Asphaltierung der Bahn, die wesentlich anspruchsvoller war als im normalen Straßenbau, übernahm die Firma Widdig aus Bornheim.
Das Gelände musste zwar separat eingezäunt werden, doch ein wunderschöner, bestens als Veranstaltungs-Orga-Büro geeigneter Container wurde bereits nach kurzer Zeit von Graffity-Schmierern verschandelt.
Natürlich braucht der SSC Köln weiterhin noch manchen EURO und Eure Unterstützung. Wer Online-Einkäufe tätigt, kann dem SSC Köln helfen:
https://www.bildungsspender.de/ssc-koeln/websearch
Wer über den „Bildungsspender.de“ bei einer Firma, die mit dem Bildungsspender kooperiert, einkauft, hilft dem SSC Köln. Denn der Verkäufer spendet einen bestimmten Prozentsatz des Kaufpreises über den Bildungsspender an den SSC Köln. Der Käufer zahlt nicht mehr.